„Weniger ist mehr“ … für mich mittlerweile mein Mann-Frau-Mantra. Hat ein wenig gedauert, bis ich das verinnerlicht habe.
Weniger machen, kann als Frau bedeuten … nicht die Kinokarten zu besorgen, nicht den Tisch zu reservieren … und nicht und auf keinen Fall nach einer Nacht anzurufen. Sonst hat der Mann keine Chance mehr, aktiv zu sein. Wenn du ihm trotzdem alles abnimmst, macht er arglos weniger. Und du kannst davon ausgehen, dass du ihm genau das später einmal vorwirfst.

Bei mir war es der Maximalvorwurf: Ich bin doch nicht deine Mutter! Vor diesem Moment kam die große Unlust. Ich fand ihn nicht mehr anziehend, ich fand mich nicht mehr schön. Wie auch? Bei den verqueren Rollen? Daneben gab es dieses Gefühl: Ich mag mich in dieser Beziehung nicht. Ich mag mich einfach nicht. Ich mag mich nicht.
Zucker statt (Selbst)Liebe. Ich nahm zu. Meine Zusatzkilos aber retteten mich. Irgendwann waren diese nicht mehr zu übersehen: Ich ging auf Diät und nahm wieder ab. Weniger Schokolade. Mehr Tanzen. Auf Altgriechisch bedeutet „diaita“ Lebensweise. Die Ausgewogenheit bestimme ich jetzt täglich neu. In meinem Rhythmus.